Beim Ersatzteilmanagement geht es darum, wie der Umgang mit Ersatzteilen zu systematisieren und zu strukturieren ist, um ein effizientes Lagermanagement zu ermöglichen, das zu einer besseren Verfügbarkeit führt und den Investitionsaufwand reduziert.
Instandhaltung führt meist zu irgend einer Form von Materialverbrauch. Eine Ausfall bringt oft große Probleme mit sich, die sich noch ausweiten können, wenn keine Ersatzteile verfügbar sind.
Ohne Ersatzteile besteht die Gefahr von Stillstandszeiten, welche die Qualität der produzierten Güter verringern, umweltschädliche Emissionen verursachen und eine Gefahr für die Mitarbeiter darstellen können. Dies führt in der Regel dazu, dass zu viele Ersatzteile angeschafft werden, was oft zu hohen Investitionen führt. Möglicherweise ist es auch schwierig, den Ersatzteilverbrauch zu planen, da dieser einer wechselnden Nachfrage unterliegt. Daher ist es wichtig, ein gut abgestimmtes Ersatzteillager vor Ort zu haben. Dies reduziert Produktionsausfälle und vereinfacht die Instandhaltung der Ausrüstung. Ziel des Ersatzteilmanagements ist es, die Gesamtkosten möglichst niedrig zu halten.
Die Gesamtkosten umfassen das Lager, die Verwaltung und verschiedene Arten von Fehlmengenkosten
Das Ziel des Ersatzteilmanagements besteht darin, die geringstmöglichen Gesamtkosten für Ersatzteile zu gewährleisten, ohne jedoch die Verfügbarkeit zu gefährden.
Eine hohe Verfügbarkeit setzt voraus, dass Ersatzteile direkt verfügbar sind oder die Lieferzeit so kurz wie möglich ist. Bei Auftreten einer Fehlfunktion muss diese so schnell wie möglich identifiziert und korrigiert werden. Die Gesamtkosten umfassen die Kosten für Lagerhaltung, Verwaltung und für verschiedene Arten von Fehlmengen.
Einige Beispiele für KPIs zur Beurteilung des Ersatzteilmanagements lauten:
Instandhaltungstätigkeiten erfordern häufig eine direkte Ersatzteilverfügbarkeit im Lager. Dementsprechend ist es sinnvoll, ausgewählte Ersatzteile ständig vorrätig zu haben, um unnötige Produktionsausfälle durch lange Lieferzeiten zu vermeiden. Artikel
werden registriert und mit Objekten verknüpft, um die Lieferzeiten bei der Bestellung zu verkürzen. Im Gegensatz dazu sollten bei wiederkehrenden Instandhaltungsaktivitäten, z. B. bei einer geplanten Instandhaltung, die Ersatzteile stattdessen für die geplante
Aktivität bestellt werden, anstatt sie auf Lager zu halten. Die Kosten für die vorgehaltenen Bestände sind mit den Kosten zu vergleichen, die durch das Fehlen dieser Bestände entstehen würden. Es gibt jedoch noch einige andere Faktoren, die bei
einer genauen Bedarfsermittlung zu berücksichtigen sind.
Beispiele für Informationen zur Bedarfsanalyse:
Um die Optimierung des Lagers zu erleichtern, sind die Artikel in die folgenden Kategorien unterteilt:
Verbrauchsmaterialien
Verbrauchsersatzteile
Versicherungsersatzteile
Das folgende Ablaufdiagramm zeigt die Zuweisung von Zuständigkeiten und Verfahren für die Registrierung und den Einkauf von Ersatzteilen unter normalen Bedingungen. Der für die allgemeine Vorbereitung zuständige Techniker ist auch für die Vorbereitung von Ersatzteilen für die Produktionslinie oder für die Ausrüstung im jeweils zugewiesenen Zuständigkeitsbereich zuständig. Der zuständige Techniker kann Unterstützung für diese Aufgabe vom Instandhaltungsmanagement anfordern.
Das folgende Ablaufdiagramm zeigt die Zuweisung von Zuständigkeiten und Verfahren für die Registrierung und den Einkauf von Ersatzteilen in einer Notfallsituation. Die Zuständigkeit für einen Notfallkauf liegt beim Instandhaltungsmanagement oder beim Abteilungsleiter. Die Zusammenstellung von Information und die Bestellung kann jedoch an Instandhaltungstechniker delegiert werden, die gegebenenfalls Unterstützung vom Instandhaltungsmanagement anfordern können.
Wollen Sie weiter im Instandhaltungshandbuch lesen?
Gehen Sie zum nächsten Kapitel und lesen Sie über Systematisches Gesundheits-und Sicherheitsmanagement